Die erste Frage, die Sie sich selbst stellen sollten, ist: Was möchte ich verkaufen? Häufig sollen die Immobilien als Altersversorgung im eigenen Vermögen bleiben. Daher ist vor der Unternehmensbewertung zu überprüfen, ob sich die Immobilie ausgliedern lässt und welche Rechtsfolgen damit verbunden sind.
Unternehmen in Privatvermögen überführen
Wenn Sie die Immobilie in Ihr Privatvermögen zum Zeitpunkt des Verkaufs überführen, erfolgt dies zum Verkehrswert. Die Differenz (stille Reserven) zwischen dem Verkehrswert und dem Buchwert ist vollständig zu versteuern.
Unternehmenswert ermitteln als Verhandlungsbasis
Die Unternehmensbewertung ist deshalb ein ganz entscheidender Punkt bei der Nachfolgeregelung. Den richtigen und objektiven Wert eines Unternehmens gibt es schlichtweg nicht. Beide Seiten müssen Kompromisse machen. Eine Bewertung kann aber dabei helfen, einen seriösen Rahmen für die Verhandlung zu schaffen.
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Wenn Sie weitere Informationen suchen, finden Sie Antworten auf Ihre Fragen in den folgenden Kapiteln:
Gründe für die Unternehmensbewertung
Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Ihr Unternehmen wert ist und ob sich Ihre Leidenschaft für die Arbeit irgendwann auszahlen wird?
Spätestens, wenn Sie einen Unternehmensverkauf planen, sollten Sie sich mit dieser Frage auseinandersetzen. Eine Unternehmensbewertung gibt Ihnen Klarheit über den Wert und einen möglichen Verkaufspreis.
Gründe für eine Unternehmensbewertung können sein:
Erbauseinandersetzungen
Scheidungen
Kauf/Verkauf von Unternehmen
Wechsel/Ausscheiden von Gesellschaftern
Es ist verständlich und nachvollziehbar, dass Sie als Verkäufer einen möglichst hohen Preis erzielen möchten. Sie haben schließlich Ihr ganzes Leben für die Firma gelebt und viel Zeit investiert. Jetzt soll sich die Mühe auch auszahlen. Doch eine Wertüberschätzung kann zu einer Gefahr für das Unternehmen werden.
Finanzielle Notlage durch überschätzten Wert
Ein zu hoch eingeschätzter Kaufpreis schreckt Unternehmer ab, die sich für Ihre Firma interessieren. Außerdem kann die Fehleinschätzung dazu führen, dass sich der Käufer finanziell übernimmt und dadurch die Kapitaldienstfähigkeit des Unternehmens überschritten wird. Dann ist die Zukunft Ihres Lebenswerks in Gefahr!
Firmenwert ermitteln: Äußere Faktoren beachten
Eine Unternehmensbewertung ist wichtig, damit eine realistische Summe auf dem Verhandlungspapier steht. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihren Betrieb unter Wert verkaufen müssen! Bei der Kaufpreisermittlung geht es vielmehr darum, alle Faktoren für einen möglichst genauen Wert zu berücksichtigen. Das sind unter anderem:
Alter des Verkäufers und Käufers
finanzielle Lage beider Parteien
Risikobereitschaft des Käufers
alternative Angebote
externer oder interner Verkauf
Verstehen Sie den Wert Ihres Unternehmens deshalb nicht als eine statische, sondern vielmehr als eine variable Summe, die von vielen Faktoren abhängig ist.
Um den Unternehmenswert zu berechnen, stehen uns verschiedene Methoden zur Verfügung. Es gibt dabei kein allgemeingültiges Vorgehen, sondern vielmehr für jede Unternehmensform eine geeignete Wertermittlung. Grundsätzlich lassen sich die Methoden folgendermaßen zusammenfassen.
Substanzwertverfahren
Ertragswertverfahren
Multiplikatormethode
branchenspezifische Methoden
Welche Bewertungsmethode zum Einsatz kommt, hängt auch von der Unternehmensform und der Branche ab. Zum Beispiel fällt die Ermittlung des Unternehmenswertes bei einer börsennotierten Firma leichter als bei einem kleinen mittelständischen Betrieb. Im Folgenden möchten wir Ihnen die Besonderheiten der einzelnen Bewertungsmethoden näher erläutern.
Substanzwertverfahren
Mit dieser Methode wird der Wert des Unternehmens anhand der vorhandenen Vermögensgegenstände abzüglich der Schulden ermittelt. Der Wert des Unternehmens ergibt sich aus einer Summe, die ein Käufer für die Reproduktion des Unternehmenswertes zahlen müsste.
Vorgehensweise
Dazu wird zunächst das betriebsnotwendige Vermögen bewertet. Das geschieht auf Grundlage der Inventarliste (Warenbestand, Fuhrpark, Maschinen). Die einzelnen Gegenstände werden dazu nach ihrem Wiederbeschaffungswert beurteilt. Von diesem Ergebnis wird dann noch der Betrag für die Schulden abgezogen. Unter dem Strich steht dann der Teilreproduktionswert.
Da die Inventarliste keine immateriellen Güter (Know-how der Mitarbeiter, Image, Kundenbeziehung) enthält, müssen diese Werte geschätzt werden. Wenn diese immateriellen Güter hinzugerechnet wurden, ergibt sich der Vollreproduktionswert.
In den meisten Fällen führt das Substanzwertverfahren zum niedrigsten Preis, sodass es häufig (auch beim Finanzamt) die Wertuntergrenze darstellt.
Vor- und Nachteile
Vorteile
einfache Anwendung
geringer Gestaltungsspielraum des Bewerters
kann bei der Bewertung von Unternehmen mit Verlusten hilfreich sein
Nachteile
fehlende Gesamtbetrachtung von materiellen und immateriellen Gütern
aktuelle Marktpreise für Vermögensgegenstände sind schwer zu beschaffen
kein Bezug auf wirtschaftliche Entwicklung
Ertragswertverfahren
Beim Ertragswertverfahren dreht sich alles um die Frage, welche Erträge das Unternehmen in den nächsten Jahren erwirtschaften kann, um den Kaufpreis abzudecken. Für den Käufer ist der Ertragswert ein ganz bedeutender Faktor. Er muss aus den erwirtschafteten Erträgen nicht nur Investitionen tätigen, sondern auch Zins- und Tilgungsraten aus der Kaufpreisfinanzierung decken.
Vorgehensweise
Basis der Unternehmensbewertung mit dem Ertragswertverfahren sind die Betriebsergebnisse der vergangenen drei Jahre, des laufenden Jahres sowie die Planzahlen der nächsten zwei Jahre.
Zunächst werden dafür diese Betriebsergebnisse um außergewöhnliche und einmalige Aufwendungen korrigiert. Das kann zum Beispiel das Geschäftsführergehalt sein oder das Gehalt für Familienangehörige, wenn Kinder sich mit Aushilfsarbeiten etwas dazuverdienen. Weiterhin zählen dazu Sonderabschreibungen oder Versicherungsentschädigungen. Der Durchschnitt der korrigierten und geplanten Betriebsergebnisse ist der zukünftig zu erwartende Gewinn.
Tipp vom Steuerprofi:
Führen Sie eine Unternehmensbewertung als Grundlage für die Kaufpreisermittlung durch. Wenn es keine Wertermittlung gibt, wendet im Zweifel das Finanzamt das im Bewertungsgesetz (§§ 199 ff.) geregelte vereinfachte Ertragswertverfahren an. Da hier mit einem gesetzlich festgelegten Kapitalisierungsfaktor von 13,75 gerechnet wird, ergeben sich Wertansätze, die häufig über dem möglichen Verkaufspreis liegen.
Anschließend wird der voraussichtliche Gewinn mit dem Kapitalisierungszinssatz berechnet. Hier ist Vorsicht geboten! Die Festlegung des richtigen Zinssatzes hat große Auswirkungen auf den Unternehmenswert. Wie viel Ihr Unternehmen wert ist, wird errechnet, indem der Gewinn durch den entsprechenden Kapitalisierungssatz geteilt wird.
Vor- und Nachteile
Vorteile
zukünftige Entwicklung wird berücksichtigt
neben Bewertung findet auch eine Analyse des Unternehmens statt
ist als Bewertungsmethode angesehen
Nachteile
zukünftige Entwicklung ist schwierig einzuschätzen
Risikofaktor lässt Interpretationsspielraum
Diskontierungssatz ist unklar
Multiplikatormethode
Es gibt verschiedene Varianten der Multiplikatormethode. Eine Möglichkeit ist, das Betriebsergebnis als wichtigsten Faktor für die Wertermittlung zu nutzen. Bei einer anderen Variante ist der Umsatz der ausschlaggebende Faktor.
Vorgehensweise
Bei beiden Varianten wird der Durchschnitt des Gewinns oder Umsatzes aus sechs Geschäftsjahren miteinbezogen. Das Ergebnis wird anschließend mit dem entsprechenden Branchenfaktor multipliziert. Die Branchenmultiplikatoren werden monatlich vom finance magazin aktualisiert.
lässt keinen Spielraum für individuelle Situation des Unternehmens
Branchenzuordnung fällt oft schwer
100%ige Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen ist nicht möglich
Branchenspezifische Bewertungsverfahren
Es kann sinnvoll sein, die Bewertungsverfahren an die Branche oder die Größe des Betriebs anzupassen. Vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen müssen Besonderheiten berücksichtigt werden, die nicht in das ursprüngliche Anforderungsprofil der Bewertungsmethoden passt. Im Folgenden zeigen wir Ihnen einige branchenspezifische Bewertungsverfahren:
Handwerk
Bei Handwerksbetrieben hat sich das sogenannte AWH-Verfahren Die Bewertungsmethode ist eine Kombination aus der Ermittlung des Substanzwertes und der Ermittlung des Ertragswertes.
Arztpraxen/Zahnarztpraxen
Der Unternehmenswert einer Arzt- oder Zahnarztpraxis setzt sich zusammen aus dem Substanzwert und dem ideellen Praxiswert.
Unternehmenswert berechnen: Wir sind Ihr Partner!
Die Ermittlung des Unternehmenswertes ist ein wichtiger Meilenstein beim Kauf oder Verkauf eines Betriebs. So einfach die eine oder andere Methode auf den ersten Blick auch scheinen mag: Der Wert wird von vielen Faktoren beeinflusst, die Sie nicht alle selbst erkennen können. Und am Ende geht es doch darum, dass Sie Ihr Lebenswerk für einen guten Preis verkaufen. Überlassen Sie die Berechnung des Unternehmenswertes unseren Experten!
Wir haben Erfahrung.
Wir kennen die Marktsituation.
Wir sind Branchenexperten.
In einigen Fällen können die Beratungskosten auch durch die Beratungsförderung des Bundes bezuschusst werden. Gerne geben wir Ihnen hierzu weitere Informationen!
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